Die Angebote und die Qualität von Schul- und Gemeindebibliotheken im Kanton Zürich liegen weit auseinander. Es gibt mittlerweile viel Wissen dazu, welche Art der Bibliotheksführung die literale Förderung intensiviert und beschleunigt. Dieses Wissen gilt es durch dieses Online-Handbuch bischu allen Schulen, Bibliotheken und Gemeinden im Kanton zugänglich zu machen.

Nicht in erster Linie die luxuriöse Ausstattung, sondern die Integration der Bibliotheken ins Schulgeschehen und ins Schulprogramm, ihre zentrale Nutzung für die Lese- und Schreibförderung und das Propagieren einer selbstverständlichen Lese- und Schreibkultur für Lehrpersonen, Bibliothekarinnen und Bibliothekare, für Schülerinnen, Schüler und Eltern sind zentrale Merkmale. Zu den Bedingungen gehören unter anderem eine bibliothekspädagogische Ausbildung für Bibliothekarinnen und Bibliothekare, genügend Öffnungszeiten, ein Medienangebot für unterschiedliche Bedürfnisse und Zugänge zum Internet und eine gut organisierte Zusammenarbeit.

Für Mittelschulen sind professionell geführte Bibliotheken mit adäquaten Öffnungszeiten eine Selbstverständlichkeit. Warum ein solches Angebot keine pädagogische Notwendigkeit für Schülerinnen und Schüler der Primar- und Sekundarstufe sein soll, ist schwer begründbar. Im Gegenteil gilt es, auch für jüngere Kinder, insbesondere für Kinder und Jugendliche, die durch ihr Umfeld literal weniger gefördert werden, mehr Zeit und Energie zu investieren. Sie müssen alle zum autonomen Lesen und Schreiben und zur Wissensbeschaffung befähigt werden.

Eine gute Zusammenarbeit von Volksschule und öffentlicher Bibliothek ist dabei hilfreich, denn "Öffentliche Bibliothek und Schule ergänzen sich bei der Förderung von Lese- und Informationskompetenz in idealer Weise. Schulen verfügen über das pädagogische Know-how, Bibliotheken kennen sich aus, wenn es um die Auswahl und Erschliessung von Medien, um Leseförderung und die Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz geht." (aus: Kooperation macht stärker: Medienpartner Bibliothek & Schule, 2005, Verlag Bertelsmannstiftung, Gütersloh)

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